Pressemitteilung anlässlich der Zertifikatsübergabe am 28.04.2016:
Optimales Energiemanagement
Wasserzweckverband erhält Urkunde für erfolgreiche Zertifizierung
"Dietfurt/Jachenhausen (uke) Einstimmig haben die Verbandsräte des Wasserzweckverbands der Jachenhausener Gruppe am Donnerstag den Haushalt verabschiedet. Das Zahlenwerk, das Franz Stephan den Mitgliedern aus acht Kommunen erläuterte, warf keine Fragen auf. „Mit Rücklagen von gut zwei Millionen Euro kann man leben“, so Stephan. Nach den sehr großen Investitionen der vergangenen Jahre würden sich die Baumaßnahmen im laufenden und sicher auch in den kommenden Jahren auf kleinere Rohrleitungsneubauten und notwendige Erneuerungen im bestehenden Leitungsnetz beschränken. Im laufenden Haushalt seien noch Restfinanzierungen von 80 000 Euro für den Neubau des Hochbehälters Haid und die Aktivkohlefiltration in Ihrlerstein erforderlich. Die Eigenkapitalquote liege bei 99 Prozent, eine Kreditaufnahme sei nicht erforderlich und auch nicht vorgesehen. 8,5 Prozent betrug der Wasserverlust im vergangenen Jahr. Stephan hatte als Verursacher weniger schadhafte Rohrleitungen als vielmehr den neuen Hochbehälter bei Haid ausgemacht. Der war vor der Inbetriebnahme mehrfach gespült worden. „Das wird heuer weniger“, war sich der Verbandsvorsitzende sicher.
Im Mittelpunkt der Sitzung stand weniger der Haushalt als ein Vortrag von Thorsten Grantner von der Firma OmniCert aus Bad Abbach. Er überreichte Stephan das Zertifikat zur erfolgreichen Einführung des Energiemanagementsystems EMS DIN 50 001. Durch die Optimierung vieler Abläufe könne Energie eingespart werden und der Zweckverband die Rückerstattung der Stromsteuer einfordern. „Das bringt uns unter dem Strich sicher einige Tausend Euro pro Jahr“, so Stephan. Die Zertifizierung hatte die Arbeit der vergangenen eineinhalb Jahre bestimmt.
Die Verbandsräte segneten nachträglich eine Eilentscheidung des Verbandsausschusses zur Ausschreibung der Stromvergabe vom September vergangenen Jahres ab. Der hatte beschlossen, sich nicht an einer sogenannten Bündelausschreibung zu beteiligen, sondern Angebote bei regionalen Stromlieferanten einzuholen. Den Zuschlag erhielt die Rewag aus Regensburg, die für ihren Grünstrom das günstigste Angebot abgegeben hatte.“
Quelle: Donaukurier (www.donaukurier.de)
Foto: „Thorsten Grantner (rechts) überreichte Franz Stephan die Urkunde für erfolgreiche Zertifizierung." (Kirschner, Donaukurier)
Informationen zum Energiedienstleistung-Gesetz (EDL-G) und zum Energiemanagementsystem DIN EN ISO 50001
Das am 22. April 2015 in Kraft getretene Energiedienstleistungs-Gesetz (EDL-G) verpflichtet große Unternehmen (sog. Nicht-KMU) mit Energieeffizienzmaßnahmen zu beginnen oder vollständig durchzuführen. Stichtag war dafür der 5. Dezember 2015. Den Unternehmen stehen dafür drei Optionen zur Auswahl:
- Die Durchführung eines Energieaudits gemäß DIN EN 16247-1
- Die Einführung eines Energiemanagementsystem gemäß ISO 50001 (bis Ende 2016)
- Die Einführung eines Umweltmanagementsystems gemäß EMAS (bis Ende 2016)
Mit der Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 wird die gesetzliche Pflicht erfüllt und mehr als das: Ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 bietet einem Unternehmen oder einer Organisation die Möglichkeit, ihre Energieeffizienz systematisch und kontinuierlich zu erhöhen. Zunächst werden sämtliche Energieströme erfasst und analysiert. Vom Unternehmen selbst wird eine Energiepolitik sowie strategische und operative Ziele verfasst, welche über kontinuierliche Verbesserungsprozesse kontrolliert werden. Das eingeführte System wird von einem staatlich beaufsichtigten, unabhängigen Umweltgutachter geprüft. Der Gutachter kontrolliert, ob die Anforderungen der ISO 50001 in der Praxis richtig umgesetzt werden und bestätigt in einem Umweltgutachten mit Zertifikat, dass das Unternehmen oder die Organisation alle Anforderungen der internationalen Norm einhält.
Mehr zum Ablauf einer Zertifizierung nach ISO 50001 oder EMAS-Validierung finden Sie auf
www.omnicert.de/energiemanagement