IHK Neumarkt blickt auf nachhaltige Zukunft in Unternehmen

IHK Neumarkt blickt auf nachhaltige Zukunft in Unternehmen

25.10.2021

Nachhaltige Versorgungssicherheit

Große Runde der IHK NeumarktZur Sitzung des IHK-Gremiums Neumarkt begrüßte der stellvertretende Vorsitzende Gerd Ortner im Zeichen der Nachhaltigkeit Mitglieder und Gäste bei der OM-Klebetechnik GmbH in Neumarkt. Die Klimaziele Deutschlands sind gesteckt: Für die aktuell noch bis 2022 laufenden Kernkraftwerke und die Kohlekraftwerke, die bis spätestens 2038 schrittweise vom Netz gehen, sollen Erneuerbare-Energien-Anlagen weitgehend die Stromversorgung übernehmen. Für Unternehmen stellt sich damit nicht nur eine Preisfrage, sondern auch die Frage nach der verlässlichen Deckung des Strombedarfs. „Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit müssen Hand in Hand gehen“, betonte Ortner. Wie das gelingen kann, erläuterte Kilian Harbauer, regionaler Ansprechpartner des Bürgerdialogs Stromnetz. Den Ausbau des Stromnetzes sieht er dabei als entscheidenden Schritt für die Energiewende. „Insbesondere in Mittel- und Süddeutschland sind Regionen mit hoher Bevölkerungsdichte und energieintensiver Industrie damit konfrontiert, dass vor Ort produzierte, regenerative Energien den Strombedarf beispielsweise mangels wirtschaftlicher Speichertechnologien auf absehbare Zeit nicht decken“, erklärt Harbauer. Damit der Strom überall dort ankommt, wo er gebraucht wird, sei der Ausbau des bestehenden Übertragungsnetzes unabdingbar.

Energiewende in Betrieben

„Rund 2.600 deutschlandweit befragte Unternehmen bewerteten die Auswirkungen der Energiewende auf die eigene Wettbewerbsfähigkeit“, berichtete IHK-Energie- und Umweltexperte Robert Baumhof von den Ergebnissen des IHK-Energiewende-Barometers 2021. Die Mehrheit der Betriebe beurteile diese derzeit eher als Herausforderung und weniger als Chance. „Insbesondere das Fehlen politischer Rahmenbedingungen für eine zügige Umsetzung von Energiewende und Klimaschutz sowie steigende Energiekosten bewerten sie als Risiko“, sagt Baumhof. Das Barometer zeigt aber auch: Die gesamte Bandbreite der Wirtschaft bringt sich aktiv in Energiewende und Klimaschutz ein. Der Anteil der Unternehmen, die derzeit dahingehend Maßnahmen umsetzen, stieg von 35 auf 38 Prozent. Besonders deutlich nimmt die Nutzung der Elektromobilität zu: 65 Prozent der Unternehmen haben sich bereits entsprechende Fahrzeuge angeschafft oder planen dies.

Nachhaltige Unternehmen

Auch Thorsten Grantner, Geschäftsführer der OmniCert Umweltgutachter GmbH, beobachtet den Trend hin zu mehr Umweltbewusstsein in Unternehmen: „Welchen Stellenwert Nachhaltigkeit für Firmen einnimmt, ist unterschiedlich. Zunächst gilt es zu klären, ob die Verbesserungen in puncto Nachhaltigkeit Teil des Kerngeschäftes oder nur Teil des Marketings sind.“ Nachhaltigkeit werde nach ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekten beurteilt, dennoch gibt es keine einheitlichen Standards bei der Zertifizierung. Grantner betont, wie wichtig „eine aufgeklärte und strategische Bewertung von Umweltsiegeln ist, bevor man sich dafür entscheidet.“ Die Umweltverträglichkeit sei in der Praxis leichter messbar, weshalb die meisten Gütesiegel auf diesem Kriterium basieren. Je nach Branche und Tätigkeitsbereich könne es sinnvoll sein, ein Zertifizierungssystem zu wählen, das auch soziale Kriterien berücksichtigt. Es sollte in jedem Fall ein Siegel ausgewählt werden, dessen Struktur und Anwendungsbereich für die Branche und das Unternehmen passend ist und unternehmensintern Ziele als Leitplanken festgelegt werden, um auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzubinden.

Langjähriger Gestaltungswille

Nachhaltiges Wirken bewies auch der leitende Verwaltungsdirektor der Stadt Neumarkt Josef Graf während 32 Jahren im öffentlichen Dienst – 25 Jahre davon bei der Stadt Neumarkt. Zum Ende des Jahres verabschiedet sich Graf in den Ruhestand. „Sie waren Vordenker und Vorbereiter für viele Großprojekte und haben die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Neumarkt und den wirtschaftlichen Erfolg maßgeblich mitgestaltet“, bedankte sich Ortner im Namen des Gremiums für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Darunter fallen unter anderem die Folgenutzung des Areals am Unteren Tor, das Ärztehaus, die Entwicklung zum Hochschulstandort oder die Autobahnausfahrt Neumarkt-Ost. Graf betonte den guten Draht und die konstruktive Zusammenarbeit mit den Vertretern der Wirtschaft auf Augenhöhe. „Gerade in den Kommunen werden über die weichen Standortfaktoren die zukunftsfähigen Rahmenbedingungen für die Unternehmen vor Ort gelegt.“

 

Die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim

In der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim sind rund 84.000 Unternehmen aus der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim organisiert. Sie profitieren vom Service der IHK, wenn es um standortrelevante Themen, Fachkräftesicherung und Außenwirtschaft geht. Rund 400 Unternehmerinnen und Unternehmer engagieren sich ehrenamtlich in den regionalen IHK-Gremien und Fachausschüssen. Hier erarbeiten die IHK-Mitglieder die Standpunkte der regionalen Wirtschaft – kommunal, auf Landesebene und über die IHK-Organisation bundes- und europaweit.

 

Quelle:

Simone Hannes
IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim

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